Bewerbungsgespräch: Tipps und Tricks
Als Bewerberin oder Bewerber den Verlauf und das Resultat des Vorstellungsgesprächs direkt mitbestimmen? Das muss kein Wunschtraum sein. Denn mit den passenden Tipps und Tricks und der richtigen Taktik hinterlässt man einen bleibenden Eindruck, und die Chancen, die Stelle auch zu bekommen, steigen.
Pünktlichkeit
Wer sich für einen neuen Job bewirbt, der möchte gewissenhaft und zuverlässig wahrgenommen werden. Pünktlichkeit gehört definitiv dazu. Am besten erscheint man ca. 15 Minuten vor dem vereinbarten Termin. Viel zu früh zum vereinbarten Termin zu kommen, kann hingegen einen negativen Eindruck machen.
Vorbereitung & „CulturalFit“
Der wichtigste Tipp ist die gute Vorbereitung. Vor jedem Vorstellungsgespräch sollten Bewerber sich umfassend über die ausgeschriebene Stelle und das Unternehmen informieren. Am einfachsten geht das über das Internet – von der Webseite des Unternehmens über die unternehmenseigenen Social-Media-Kanäle. Es geht darum herauszufinden, wie das perfekte Profil eines Bewerbers für die jeweilige Stelle aussehen würde, und die Werte und die gelebte Kultur des Unternehmens kennenzulernen und zu verstehen. Cultural Fit, so wird die Übereinstimmung von Bewerbern mit der Unternehmenskultur genannt.
Stärken kennen
Bewerber sollten ihren Lebenslauf nicht nur gut zu Papier bringen können, sondern im Rahmen des Gesprächs auch flüssig und schlüssig davon erzählen können. Ziel ist es, zu betonen, warum gerade er oder sie perfekt zur ausgeschriebenen Stelle passt. Denn bei Bewerbern legen Personaler viel Wert auf relevante Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen. Die Erzählungen aus dem eigenen Lebenslauf sollte man dementsprechend fokussieren. Fähigkeiten und Skills kann man am besten über konkrete Beispiele erläutern. Und noch etwas ist wichtig: Ehrlichkeit und Mut zur Lücke. Der Bewerber kann mit Excel nicht wirklich gut umgehen? Er sollte das ehrlich sagen und zum Ausdruck bringen, dass er es lernen möchte. Denn wenn sich nachträglich zeigt, dass der ideale Kandidat die notwendigen Kenntnisse oder Überzeugungen gar nicht besitzt, schadet das sowohl dem Unternehmen als auch dem Bewerber selbst.
Das Outfit ist ein Statement
Kleider machen Leute. Noch immer. Und zum Cultural Fit zwischen Bewerber und Unternehmen gehört auch der Dresscode. Hat die Recherche zum Unternehmen hier nicht weitergeholfen, so rät es sich, zum Vorstellungsgespräch lieber schick und elegant zu erscheinen als zu leger. Auf Flip-Flops, Shorts und Tank Tops sollte man verzichten. Neben der Art der Kleidung kann auch die Farbauswahl einen Einfluss auf dein Gegenüber haben. Ein Blick in die Farbensymbolik kann dir bei der Auswahl deines Outfits helfen:
Weiß: perfektionistisch, organisiert
Schwarz: ehrgeizig, stark
Grau: seriös, neutral
Rot: selbstbewusst, vital
Blau: ausgeglichen, ehrlich
Grün: ausdauernd, harmonisch
Gelb: offen, kreativ
Spiegeln & Fragen stellen
Beim Mirroring, dem Spiegeln, werden die Verhaltensweisen des Gegenübers übernommen, also gespiegelt. Dadurch erscheint man dem Gegenüber ähnlicher und wird ihm sympathischer. Denn generell gilt: Menschen, mit denen wir viel gemeinsam haben, erscheinen uns anziehender. Gespiegelt werden können Gesten und Körperhaltung sowie die Tonlage (laut/leise) und oft benutzte Wörter. Allerdings sollte das Mirroring immer nur dezent eingesetzt werden, da es sonst übertrieben wirken kann. Wer im Vorstellungsgespräch außerdem noch eigene Fragen parat hat und stellt, zeigt Initiative und macht das echte Interesse an der Stelle deutlich. Fragen kann man bereits vorbereiten, etwa über den Arbeitsplatz, das Team oder mögliche Fortbildungen.
Das sollte man im Vorstellungsgespräch vermeiden
Unehrlichkeit
Wer im Vorstellungsgespräch nicht die Wahrheit sagt oder gar Lügen auftischt, fliegt damit irgendwann auf. Sollte es sich im Laufe der Probezeit herausstellen, dass man gewisse Kompetenzen doch nicht hat, kann das eine fristlose Kündigung zur Folge haben. Daher: Lieber ehrlich sein und alle Karten auf den Tisch legen.
Unwissenheit und Desinteresse
Wer schlecht vorbereitet, unpünktlich oder in Jogginghose zum Gespräch kommt, macht einen desinteressierten Eindruck. Ebenso sollte man während des Gesprächs ehrliche Aufmerksamkeit zeigen.
Frühere Arbeitgeber kritisieren
Vielleicht hat man sich auf die neue Stelle beworben, weil man im alten Job echt unglücklich war und beim vorherigen Arbeitgeber schlechte Erfahrungen gemacht hat. Im Job-Interview haben diese Themen aber keinen Platz. Wer sich schlecht über die frühere Firma äußert, zeigt sich wenig loyal und macht sich damit auch für den neuen Arbeitgeber unattraktiv.
Negative Körpersprache
Nervös an Fingernägeln kauen, abwehrend die Hände verschränkt halten oder mit den Augen rollen. Auch nonverbal, also mit unserer Körperhaltung, Mimik und Gestik, kommunizieren wir ständig und geben ein Bild von uns ab. Dessen sollte man sich stets bewusst sein. Und dabei gilt: Im Bewerbungsgespräch am besten bei sich bleiben und sich nicht verstellen.
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