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Klimawandel: Mehrgeschossige Holzbauten als nachhaltiges Konzept anhand von 2 Beispielen
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© CDA Architectes – AAVP Architecture

Der mehrgeschossige Holzbau entwickelt sich seit Jahren rasant weiter und resultiert in herausragenden Projekten. Bauen mit Holz bedeutet, schnell, präzise und robust zu bauen – mit herausragend ästhetischen Ergebnissen unter höchsten ökologischen Prämissen. Innovationen im Ingenieurholzbau erlauben es Architekten, immer größer und höher zu bauen.

Kurze Bauzeiten und damit ökonomische Vorteile durch werkseitige Vorfertigung, Gewinn zusätzlicher Nutzflächen aufgrund geringer dimensionierter Tragstrukturen, praktische Sicherheit durch klar berechenbare Brandeigenschaften sind auch für Bauherren und Investoren schlagende Argumente für mehrgeschossige Holzbauten. Und nicht zuletzt: Indem herkömmliche Baumaterialien durch Holz ersetzt oder auf sinnvolle Weise mit Holz kombiniert werden, ist es möglich, den CO2-Ausstoß auf lange Sicht zu reduzieren. Das nachwachsende Baumaterial Holz wird einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der großen Herausforderungen, wie den Klimawandel, den hohen Bedarf an Wohnflächen und damit der urbanen Nachverdichtung, leisten.
Heute stellt sich somit nicht mehr die Frage, ob Holz in visionären oder auch zweckorientierten, mehrgeschossigen Bauprojekten verwendet werden kann, sondern vielmehr, wie es bestmöglich eingesetzt wird. Holz ist das Baumaterial der Zukunft und richtig eingesetzt spielt Holz – auch im Verbund mit anderen Materialien – seine Vorteile voll aus. Den Beweis dafür liefern mehrgeschossige Holzbauten in ganz Europa auf Basis komplett unterschiedlicher Architektur- und Nutzungskonzepte.

Vertikales Dorf in Paris
Im 13. Arrondissement von Paris befindet sich über den Gleisen nahe des Bahnhofs Austerlitz das „New G“ – mit 11 Geschossen und 38 Metern Höhe eines der höchsten Holzgebäude der französischen Hauptstadt. Das von Rubner nach einem Entwurf von AAVP Architecture und Agence Catherine Dormoy architectes realisierte Wohn- und Gewerbeobjekt ist zugleich das erste auf Basis des Nudge-Konzepts errichtete Gebäude in Frankreich. Beim Nudging werden Personen durch entsprechende Rahmenbedingungen und kleine Impulse, sogenannte Nudges, zu einem gewünschten, in diesem Fall nachhaltigeren, Verhalten stimuliert. In einer Art vertikalem Dorf inmitten der Metropole dreht sich mit 130 Wohnungen, Künstlerateliers sowie Gemeinschafts- und Gewerbeflächen alles um das Leben in der Gemeinschaft. Besonders verdeutlicht wird das mit einem Open-Air-Kino auf dem Roof-Top, einer Bibliothek und dem Fitnessstudio, der Bastelwerkstatt und einem Kinderspielplatz. Verbaut wurden 500 Kubikmeter Brettschichtholz, 6000 Quadratmeter Holzrahmenwände, 7500 Quadratmeter Holz-Beton-Verbunddecken, 2000 Quadratmeter Holzverkleidungen in Lärche und 500 Türen.

Deutschlands höchstes Holzhochhaus
Rubner verarbeitet seit 1926 den nachwachsenden Naturbaustoff – von der Beschaffung des Rohmaterials im Wald bis hin zum fertigen Objekt. Das bietet alle Voraussetzungen, auch mehrgeschossige und großvolumige Bauten ökologisch und ökonomisch umzusetzen. So wie bei Roots, Deutschlands höchstem Holzhochhaus in Hamburg  mit 72 Metern Gesamthöhe, 20 Nutzgeschossen, davon 16 in Holzbauweise. Das PEFC-zertifizierte Holz stammt vom eigenen Sägewerk, von der Rubner Holzindustrie in der Steiermark (AT). Aktuell sind Querbau und Riegelgebäude fertig montiert, alle 3 Wochen entsteht ein neues Geschoss des Gebäudeteils Turm. Bei der Realisierung von Roots mit 181 Wohneinheiten und verschiedenen Gewerbeflächen ist die werksseitige Ausführung der statisch tragenden Holzrahmenbau-Außenwände maximal komplex. So werden die bis zu 14 Meter langen, 3,2 Meter hohen und zum Teil über 6 Tonnen schweren Bauteile nicht nur als lineare, sondern als dreidimensionale Elemente vorgefertigt. Das fertige Bauteil inklusive der zurückspringenden Loggia formt nicht nur die Außenwand des Holzhochhauses, sondern übernimmt auch die lasttragenden Funktionen der Tragstruktur. Bis zur für 2024 geplanten Fertigstellung werden rund 6380 Kubikmeter Nadelholz für die Konstruktion – zuzüglich Fassaden, Fenster und Beläge – verbaut.

Schlüsselfaktor Planung
Heutzutage bietet die Holzbauweise einen großen Gestaltungsspielraum ohne Einschränkungen, sofern im Vorfeld sämtliche Detailfragen exakt erörtert werden. Einer der Schlüsselfaktoren der Zusammenarbeit: Die Ingenieurholzbau-Spezialisten von Rubner waren mit der Beratung bereits in einer sehr frühen Projektphase – oft schon im Zuge der Ausführungsplanung – in die Projekte involviert. Je eher das Holzbauunternehmen seine Expertise einbringen kann, desto mehr Zeit wird bei der Umsetzung eingespart.
Die werkseitige Vorfertigung schafft eine Reihe von Vorteilen und ist ein wesentlicher Qualitätsfaktor in der Umsetzung. Die optimalen, witterungsunabhängigen Fertigungsbedingungen in den Produktionshallen ermöglichen eine akkurate Planung, in der auch die Logistik- und Transportzeiten bereits einkalkuliert werden. Das garantiert eine hohe Terminsicherheit mit genauen Zeit- und Ablaufplänen sowie Kostentransparenz. Dazu kommt, dass die Bauzeit vor Ort durch den hohen Vorfertigungsgrad der Holzbauelemente wesentlich verkürzt wird.

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