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Handel: Experten geben Tipps für den erfolgreichen Autokauf:
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© dpa-tmn/Christin Klose

Dunkle Hinterhöfe, flatternde Fähnchen im Wind oder aber blitzeblank polierte Autos im strahlenden Showroom: die Wege zum neuen Gebrauchten sind mannigfaltig – wie kommen Sie da sicher durch? Hier ein paar Tipps, worauf Käufer von Gebrauchtwagen achten sollten.

Zu einer Besichtigung sollten Autokäufer zu zweit fahren, rät Jochen Kurz von Autoscout24. „4 Augen sehen mehr als 2, und der Begleiter kann vor Fehlkäufen warnen“, sagt er. Vor Treffen an unbekannten, einsamen und dunklen Orten warnt der Experte, ebenso bei angeblichem Zeitmangel des Verkäufers. „Bei einer Besichtigung bei Tageslicht sollten beide Seiten ausreichend Zeit für Fragen und eine Probefahrt einplanen“, sagt er.

ACE-Vertrauensanwalt Arndt Kempgens rät, darauf zu achten, wer überhaupt der Verhandlungspartner ist: „Wer zeigt mir das Auto? Halter, Fahrer, ein Freund des Halters? Das sollte zu Beginn der Besichtigung geklärt werden“, sagt er. Danach folgen Fragen zum Verkaufsgrund, wie lange das Auto im Besitz war und zum Pflegezustand. „Die Geschichte muss passen, ebenso wie die Einträge im Scheckheft mit der Kilometeranzeige im Cockpit“, sagt er.

Vor Schnäppchenkauf warnt der Rechtsanwalt, vor allem, wenn der Verkäufer dubios wirkt. Beim Gang rund ums Auto kontrollieren Interessenten unter anderem Lackbild, Spaltmaße, Leuchten, Radhäuser, HU-Plakette, Felgen und die Profiltiefe der Reifen. Dafür bieten Autoclubs oder Verkaufsportale auch Checklisten.

Bei Preisverhandlung neutral bleiben

Noch vor der Probefahrt sollten Interessenten darauf achten, dass der Motor kalt ist. „Das ist wichtig, um den Kaltstart zu kontrollieren. Dabei auf die Abgasbildung und Motorgeräusche achten, wie auch bei der späteren Probefahrt“, rät Marcel Mühlich vom Auto Club Europa (ACE).  Etwaige Aufkleber geben Auskunft, wann eine Werkstatt das letzte Mal die Flüssigkeiten gewechselt hat oder vielleicht auch den Zahnriemen erneuerte.

„Stellt der Interessent fest, dass der Ölwechsel-Anhänger einen höheren Kilometerstand angibt als der Kilometerzähler im Armaturenbrett, weiß er, dass etwas nicht stimmt“, sagt ADAC-Sprecherin Melanie Mikulla.

Unterlagen wie Fahrzeugschein und Fahrzeugpapiere sollten Interessenten gründlich kontrollieren. „Stimmt die Fahrgestellnummer im Auto mit den Papieren überein? Ist der letzte Halter auch der Verkäufer, gibt es Vorschäden?“, sagt Rechtsanwalt Kempgens. „Je mehr Unterlagen wie Rechnungen von Reparaturen, Wartungen oder HU-Protokolle der Verkäufer zeigen kann, umso besser“, sagt Marcel Mühlich. Damit lässt sich die Historie nachverfolgen und lassen sich eventuelle frisierte Kilometerangaben aufdecken.

„Bei der Preisverhandlung rentiert es sich, wenn sich der Interessent neutral verhält“, sagt Jochen Kurz. Mit einer vorherigen Preisrecherche hat man schon eine marktgerechte und realistische Preisidee. Bei der Besichtigung entdeckte Argumente für Preissenkungen, etwa Reparaturkosten sollten einfließen.

„Privatverkäufer können die Sachmängelhaftung ausschließen, gewerbliche Verkäufer können das nicht“, sagt Mühlich. Einige Händler wollen das umgehen, indem sie als Vermittler auftreten und das Auto „nur an Gewerbe“, „für den Export“ oder „im Auftrag“ verkaufen. „Interessenten sollten davon die Finger lassen und besser weitersuchen.“ (dpa/tmn)

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