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RATGEBER: Das erste Bike sollte nicht nur gut aussehen – es muss sich auch auf der Straße gut anfühlen!
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© Shutterstock

Der Frühling ist da – die Motorradsaison geht los. Wer auch mit dabei sein will, denkt vielleicht über die erste eigene Maschine nach. Hier sind ein paar Tipps für den Weg zum perfekten Bike. Enduro, Chopper oder eher sportlich? Wer ein Motorrad kaufen will, steht vor einer riesigen Auswahl. Wichtig bei der ersten eigenen Maschine: Man muss nicht nur Verständnis für die Funktionsweise der Maschine haben. Auch die eigenen Fähigkeiten und Bedürfnisse auf der Straße muss man kennen. Experten helfen beim ersten Motorradkauf:

 

Welches Motorrad sollte ich fahren?

Die Entscheidung für ein Motorrad ist oft eine emotionale und kommt schnell zu früh, sagt Rainer Gurke: „Oft schaut man auf Äußerlichkeiten, Haptik, Farbe. Es ist aber eigentlich am wichtigsten, dass man mit dem Bike zurechtkommt“, sagt der Fahrsicherheitstrainer beim Auto Club Europa (ACE). In jedem Fall sollte man nicht das erstbeste Motorrad kaufen. „Und egal, für welches Bike man sich interessiert, man sollte zunächst eine Probefahrt machen.“

Mit der Probefahrt lässt sich austesten, ob man sich mit dem Fahrzeug wohlfühlt, sagt auch Michael Lenzen. „Das Motorrad muss zur Statur des Fahrers oder der Fahrerin passen“, sagt der Vorsitzender des Bundesverbandes der Motorradfahrer (BVDM). Ein Beispiel: Das Bike darf nicht so groß sein, dass man nur noch mit den Fußspitzen auf den Boden kommt. Und die Arme müssen sauber den Lenker umfassen können

Die Maschine sollte auch nicht zu schwer sein: „Gerade für Einsteiger ist es nicht sinnvoll, sich ein 250 oder 300 Kilo schweres Motorrad zuzulegen, wenn sie nur 50 Kilo wiegen“. Michael Lenzen rät, auf einem leeren Parkplatz zu testen, wie gut man mit dem Wunschbike enge Kurven fahren und wie sicher man bremsen kann.

Enduro, Chopper oder Supersportler oder...

Um das richtige Motorrad zu finden, sollte man sich außerdem fragen: Wofür will ich das Bike eigentlich haben? Soll es ins Gelände gehen oder auf Serpentinen in die Berge? Will ich mit dem Bike zum Rennstreckentraining oder in den Urlaub? Die Antwort auf diese Fragen entscheidet, ob man sich eine Enduro oder einen Chopper, einen Supersportler oder einen Tourer zulegt.

Michael Lenzen rät aber davon ab, zu sehr in diesen Kategorien zu denken, einfach weil es inzwischen sehr viele davon gebe und die Grenzen fließend seien. Sinnvoller: Die Motorräder nach Leistung unterscheiden. Denn auch bei der Leistung soll man sich nicht überfordern, sagt Lenzen. Schließlich muss man das Motorrad auch auf der Straße sicher händeln können.

Ein 500 Kilo schwerer Supersportler mit 200 PS sei daher für Einsteiger nicht zu empfehlen. „75 PS sind für Anfänger absolut ausreichend und bringen immer noch eine Menge Spaß. Und letztlich geht es genau darum – dass man mit der Maschine Spaß hat.“

Bei Gebrauchtkauf genau hinsehen

Nicht jeder hat nach Führerschein und Sicherheitsausstattung gleich auch noch das Geld für eine neue Maschine parat. Michael Lenzen hält gebrauchte Motorräder für eine gute Möglichkeit, sich auszuprobieren: „Wenn man dann feststellt, man beherrscht das Bike und will auf etwas Neueres umsteigen, ist der Wertverlust nicht so groß.“

Außerdem tut es dann nicht ganz so weh, wenn das Bike anfangs mal umfällt und Kratzer bekommt. Allerdings: „Schäden an gewissen Teilen können ein Motorrad sehr gefährlich machen“, sagt Rainer Gurke, Fahrsicherheitstrainer beim Auto Club Europa (ACE). Er rät Anfängern deswegen, sich unbedingt an einen Händler ihres Vertrauens zu wenden, wenn sie ein gebrauchtes Motorrad kaufen.

Weil Anfänger in Sachen Verschleißteile und in anderen technischen Gegebenheiten meist noch nicht so versiert sind, profitieren gerade sie von einer ausgiebigen technischen Beratung. „Bei gebrauchten Motorrädern sollte man den Händler nach der Geschichte des Bikes fragen: Hatte es schon mal einen Unfall? Kennen Sie den Vorbesitzer? Wie pfleglich ist dieser mit dem Bike umgegangen?“

 

Egal ob gebraucht oder neu, letztlich sollte man ein Motorrad in jedem Fall bei einem vertrauenswürdigen Händler kaufen, lautet Rainer Gurkes Rat. „Denn der steht mit seinem Namen für den Verkauf ein.“ Im Gegensatz dazu können Privatverkäufer nach Angaben der Stiftung Warentest zum Beispiel jegliche Gewährleistung ausschließen. Im Falle von Mängeln hat man beim Händlerkauf also mehr Möglichkeiten in Sachen Nachbesserung oder Umtausch. (dpa/tmn)

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