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Straßenverkehr: Die meisten Wildunfälle passieren im Herbst und Frühjahr – Niemals Tier mitnehmen
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© dpa-tmn/Martin Schutt

Diese 3 Dinge sind nach einem Wildunfall tabu

Im Herbst sollte man darauf vorbereitet sein, dass Wild in der Morgen- oder Abenddämmerung die Fahrbahn kreuzt. Doch leider lassen sich Unfälle nicht immer vermeiden. Wie verhält man sich dann richtig?

Ob Wildschwein, Reh oder Fuchs: Im Herbst steigt die Gefahr, dass Auto- und Motorradfahrende Wildtieren in der Dämmerung auf der Straße oder am Fahrbahnrand begegnen. Ist es zu einem Zusammenstoß gekommen, sind 3 Dinge wichtig.

Jeden Tag im Schnitt 3 Wildunfälle

Im Jahr 2021 hat der Südtiroler Jagdverband 931 Unfälle mit Wildtieren auf Südtirols Straßen gezählt – 153 mehr als 2020. Etwa 3 Wildunfälle pro Tag passieren auf Südtirols Straßen im Durchschnitt. 75 Prozent der Unfälle betrafen Rehwild und 15 Prozent Rotwild. Der Rest verteilt sich auf Fuchs, Dachs, Gams- und Schwarzwild. Die beiden Letztgenannten seien aber die Ausnahme, da Gamswild vor allem im Hochgebirge vorkomme und Wildschweine in Südtirol sehr selten seien, schreibt der Jagdverband. Die meisten Unfälle geschehen in den Monaten November bis Jänner sowie April bis Juni. Viele Wildtiere wechseln in dieser Zeit zwischen ihren Sommer- und Winterquartieren und müssen dabei Straßen queren. Auch starke Wetterumschwünge spielen eine Rolle. Nach starken Schneefällen könne es dazu kommen, dass Wildtiere auf der Suche nach Nahrung vermehrt Tallagen aufsuchen, schreibt der Jagdverband; damit gehe automatisch ein erhöhtes Gefahrenpotenzial einher.

3 Tabus nach einem Wildunfall

Der Auto Club Europa (ACE) rät folgende 3 Dinge auf keinen Fall zu tun:
Erstens, sollte das verletzte Wild nie angefasst oder verfolgt werden. Die Tiere könnten panisch reagieren und die Helferin oder den Helfer am Ende verletzen, warnt der Auto Club Europa (ACE).
Zweitens, muss ein totes Tier angefasst werden, darf das niemals ohne Handschuhe geschehen: Es drohen sonst Infektionen oder ein Parasitenbefall.
Und drittens, tote Wildtiere dürfen unter keinen Umständen mitgenommen werden.  Wer es trotzdem tut, riskiert eine Strafverfolgung wegen Jagdwilderei.
Aber natürlich gibt es auch Dinge, die man nach einem Wildunfall unbedingt tun sollte.

Wie verhält man sich richtig?

Ist man in einen Wildunfall verwickelt, sollte umgehend die Landesnotrufzentrale (112) verständigt werden. Der Gesetzgeber sieht nämlich die Pflicht zur Meldung jedes Wildunfalles vor. Dies gilt auch dann, wenn ein Wildtier nur angefahren wird. Erfolge eine rechtzeitige Meldung des Unfalls, könnten Jagdschutzorgane mit eigens ausbildeten Hunden eine Nachsuche durchführen und gegebenenfalls das Wild von seinem Leiden befreien. Neben der verpflichtenden Meldung des Unfalls, hält der Auto Club Europa weitere allgemeine Verhaltensregeln parat: Trotz allem Ruhe bewahren, Warnblinker anschalten, Warnweste anlegen und Unfallstelle absichern. Bei Verletzten im Auto ist Erste Hilfe zu leisten.

Bremsen statt ausweichen

Am besten kommt es natürlich gar nicht erst zu einem Zusammenstoß. Auf keinen Fall aber sollten gefährliche Ausweichmanöver unternommen werden, nur um einen Wildunfall zu vermeiden, warnt der ACE. Das Risiko, in den Gegenverkehr zu geraten oder gegen einen Baum zu fahren, sei viel zu hoch. Stattdessen gelte immer die Devise: Lenkrad festhalten und so stark und schnell wie möglich abbremsen. (dpa/tmn)

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