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Luxus bald für jedermann?
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© Autoindustriale

Sprachassistenzsysteme im Auto

Mercedes war vor nunmehr 6 Jahren ein Vorreiter. Mittlerweile sind Sprachassistenzsysteme im Auto – auch bei anderen Marken – beliebte Zusatzausstattungen. Sie erweisen sich als bequem, sorgen aber auch für zusätzliche Sicherheit.

In vielen Haushalten sind Sprachassistenten wie Alexa oder Siri schon Alltag. In manchen Fahrzeugen des oberen Preissegments haben solche Systeme ebenfalls schon Einzug gehalten. Befehle wie „Spiel mir Musik von Enya“ oder „Mama anrufen“ werden von den braven Dienern anstandslos ausgeführt. „In den vergangenen Jahren hat die Technologie durch die zunehmende Anwendung von Künstlicher Intelligenz aber weiter enorme Fortschritte gemacht“, sagt Michele Tessadri, Marketingleiter der Autoindustriale Mobility Group. Er nennt als praktisches Beispiel die Feststellung „Mir ist kalt“, um die Temperatur im Auto zu erhöhen oder die Sitzheizung einzuschalten.

Der mitfahrende „Butler“

Künftig werde sich der Sprachassistent gewissermaßen „merken“, welches Restaurant der Nutzer bevorzugt. Die Feststellung „Ich habe Hunger“ wird dann beim mitfahrenden „Butler“ zur Reaktion führen, einen Tisch im Lieblingslokal vorzuschlagen. Auch das Kommunizieren mit dem Sprachassistenten in Form von Chatbots wie ChatGPT ist im Auto keine Zukunftsmusik mehr. Die ersten Hersteller haben diese Technologie bereits in ihre Fahrzeuge verpflanzt.

Sprachassistenz als Sicherheitsfaktor

Freilich darf es (noch) als Luxus bezeichnet werden, sich von solchen Sprachassistenzsystemen die langwierige Suche nach einem Parkplatz oder eben nach einem Restaurant zu ersparen. Andererseits, betont Michele Tessadri, hätten sich Sprachsteuerungen letzthin immer mehr als sicherheitsrelevante und daher auch wichtige Funktionen im Auto erwiesen. „In vielen modernen Fahrzeugen sind die Knöpfe zum Regeln von Musik, Klimaanlage und dergleichen durch Touchscreens ersetzt worden. Zwar können mittlerweile sehr viele Menschen mit flachen Displays umgehen, aber die Gefahr, dem System eine falsche Anweisung zu geben, ist auf dem Bildschirm auf jeden Fall größer als bei Knöpfen.“ Tessadri denkt vor allem an die fehlende Haptik, wodurch der Autofahrer dazu verleitet werde, mit dem Auge nach dem richtigen Punkt auf dem Display zu suchen und dadurch die Aufmerksamkeit darauf zu konzentrieren. „Mit der Sprachsteuerung bleiben die Hände hingegen am Lenkrad und der Blick auf der Straße.“ Selbstverständlich lasse sich durch eine moderne Sprachsteuerung kein grundlegendes Sicherheitssystem wie der Airbag, die Spurassistenz oder der Abstandregler ausschalten, betont der Autoexperte.

Auch der Traum vom selbst-fahrenden Auto ist Teil der KI-Revolution. Er wäre eigentlich schon möglich. Doch autonomes Fahren muss reguliert werden. Es braucht also rechtliche Rahmenbedingungen, die in vielen Ländern der Welt aber noch fehlen.

Michele Tessadri

Michele Tessadri (Jg. 1971) aus Salurn hat in Trient Wirtschaft studiert. Nach mehrjähriger Erfahrung im Tourismus- und Sportmarketing ist er seit 2011 Marketingleiter der Autoindustriale Mobility Group.

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