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RATGEBER: Gewisse Länder haben auch 2023 noch eine sehr schwach ausgebaute Ladeinfrastruktur
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© dpa-tmn/Robert Michael

Wenn es mit dem E-Auto auf eine längere Reise geht, ist Vorausplanung wichtig, um rechtzeitig eine Ladestation anzufahren und die Batterie aufzuladen. Der Automobil-Club Verkehr (ACV) warnt, dass es auch in Europa Länder gibt, in welchen noch sehr wenig Ladesäulen vorzufinden sind – dazu gehören auch beliebte Reiseziele.

Während die Anzahl der öffentlich verfügbaren Ladestationen in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland mit jeweils über 100.000 vergleichsweise hoch ist, sieht es in manchen beliebten Urlaubsländern ganz anders aus.
In Kroatien zum Beispiel, das in der Touren-Beratung des Clubs zu den Top-Reisezielen 2023 zählte, gebe es gerade einmal rund 1000 öffentliche Ladepunkte, teilt der ACV mit und schreibt: „Eine Anfahrt mit dem Elektroauto gleicht hier fast einem Abenteuer.“ Auch in Italien habe das Ladenetz große Lücken, und zwar hauptsächlich in den südlichen Regionen. Weitere Länder mit schwacher Ladeinfrastruktur sind osteuropäische Länder wie Polen, Tschechien, die Slowakei oder Ungarn.

Ladesäulen finden und Reichweite kalkulieren
Der Verkehrsclub rät generell zu einer guten Planung: Man sollte sich vor der Fahrt die passenden Ladestationen auf der Route heraussuchen, bestenfalls sind es Schnelllade-Punkte. Das ist nicht nur ein Zeit-, sondern auch ein möglicher Kostenfaktor: Denn teils wird an den Säulen nach der Ladezeit abgerechnet. Bei Autos oder Ladesäulen mit geringerer Ladeleistung kann das den Preis hochtreiben. Vor Ort sollte das Hotel oder die Ferienwohnung, in der man untergebracht ist, über Lademöglichkeiten verfügen.
Die meisten E-Autos zeigen in ihrem Navigationssystem Ladestationen an, idealerweise mit Zusatzinfos wie Ladeleistung, Preis und Verfügbarkeit. Auch verschiedene Apps bieten so etwas, etwa von den Anbietern „Chargemap“ oder „Elektromaps“. Automobil-Clubs wie der ACV oder ADAC haben ebenfalls Apps, in denen Ladestationen in der Nähe angezeigt werden.
Bei der Reichweite des Fahrzeugs sollten E-Auto-Fahrer nicht nur auf die WLTP-Angabe des Herstellers vertrauen, sondern ihre Alltagserfahrungen einbeziehen, so der ACV. Wetterbedingungen, Zuladung, Dachbox oder Fahrradträger können den Verbrauch beeinflussen – und damit auch, wie weit man mit einer Akkuladung kommt.

Die Frage der Bezahlung
Ein einheitliches Zugangs- und Bezahlsystem gibt es nicht: Manchmal braucht es eine Ladekarte, manchmal eine App, informiert der TÜV Nord, der auf seiner Website Tipps rund um die Urlaubsreise im E-Auto bündelt. Immerhin: Im Ausland sei oft das Bezahlen mit Bankomat- oder Kreditkarte direkt an der Säule möglich.
Und diese Option dürfte zukünftig immer mehr zur Verfügung stehen. Denn ab dem 13. April müssen alle neu errichteten öffentlichen Ladestationen mit mehr als 50 KW Ladeleistung erlauben, dass Nutzer beim Ad-Hoc-Laden mit Debit- oder Kreditkarte zahlen können. Das erklärt der ACV und verweist auf eine entsprechende EU-Verordnung, die dann in Kraft tritt.
Nachteil beim Laden an der Säule ohne Vorab-Registrierung: Der Strom ist in der Regel teurer, so der TÜV Nord. Eine Alternative ist, sich eine Karte von einem E-Mobilitätsanbieter zuzulegen, die man der Säule vorhält. Das könne Kosten sparen. Aber: Man ist dann vor Ort auf die Verfügbarkeit von Ladesäulen angewiesen, die zum Netzwerk des Anbieters zählen. (dpa/tmn/D)

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