

Bewerbungstrends 2025
So rockst du den Jobmarkt!
Heute ist der Bewerbungsprozess längst kein statisches Ritual mehr. Die digitale Transformation, neue Arbeitsmodelle und veränderte Ansprüche von Unternehmen sorgen dafür, dass Bewerbungen immer individueller und kreativer gestaltet werden müssen. Um aus der Masse hervorzustechen, sollten Bewerbende die neuesten Trends kennen und diese gezielt für sich nutzen. Von neuen Wegen der Selbstpräsentation bis zur Digitalisierung von Vorstellungsgesprächen – so gelingt 2025 die optimale Bewerbung.
Der Lebenslauf und das Anschreiben als persönliche Visitenkarte
Im Bewerbungsprozess 2025 sind Lebenslauf und Anschreiben weit mehr als formale Dokumente – sie präsentieren deine Persönlichkeit. Der Lebenslauf ist heute eine kreative Visitenkarte: Achte auf ein klares Design und betone auch Soft Skills wie Teamarbeit, Kommunikationsstärke. Das Anschreiben bleibt wichtig: Es sollte authentisch deine Motivation und Eignung darstellen und konkret auf die Anforderungen der Stelle eingehen, um sich überzeugend von anderen Bewerbungen abzuheben.
Die Bedeutung der Initiativbewerbung
In Zeiten des Fachkräftemangels gewinnen Initiativbewerbungen zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Unternehmen setzen auf proaktive Bewerbende, um die besten Talente zu finden. Statt nur auf ausgeschriebene Stellen zu reagieren, sollten Bewerbende den ersten Schritt machen und gezielt Unternehmen ansprechen. Es ist wichtig, genau zu wissen, bei welchem Unternehmen man sich bewerben möchte und warum. Durch gründliche Recherche können Bewerbende herausfinden, welche Werte das Unternehmen vertritt und wie die eigenen Fähigkeiten einen Mehrwert bieten können.
Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) ist mittlerweile ein fester Bestandteil vieler Bewerbungsprozesse. Sie wird vor allem bei der Vorauswahl von Bewerbungen eingesetzt und hilft, passende Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Doch auch wenn KI zunehmend zum Standard wird, bedeutet das nicht, dass Bewerbende ihre Bewerbung lediglich an Algorithmen anpassen sollten. Wichtig ist, dass Bewerbende ihre Unterlagen so gestalten, dass sie von KI-gestützten Systemen gut erfasst werden. Dies lässt sich erreichen, indem relevante Schlüsselwörter aus der Stellenanzeige verwendet und die Bewerbung in einem klar strukturierten Format eingereicht wird. Allerdings sollte der persönliche Eindruck nie zu kurz kommen. Letztlich sind es nicht nur Maschinen, die eine Entscheidung treffen – die persönliche Authentizität und der individuelle Eindruck sind genauso entscheidend.
Soft Skills
In der heutigen Arbeitswelt sind Soft Skills entscheidend. Fachliche Qualifikationen sind oft erlernbar, aber zwischenmenschliche Fähigkeiten wie Teamarbeit, Kommunikation, Anpassungsfähigkeit sind schwieriger zu entwickeln. Unternehmen suchen zunehmend Mitarbeitende, die nicht nur Fachwissen mitbringen, sondern auch in der Lage sind, sich in wechselnde Arbeitsumfelder einzufügen und effektiv zu kommunizieren. Bewerbende sollten daher verstärkt auf ihre Soft Skills in Lebenslauf und Bewerbungsgespräch eingehen. Es reicht nicht, diese nur zu erwähnen – konkrete Beispiele aus der eigenen Berufserfahrung, die Teamarbeit oder Problemlösungsfähigkeiten belegen, machen einen deutlich stärkeren Eindruck. Besonders gefragt sind dabei Eigenschaften wie Empathie, Führungskompetenz und die Fähigkeit, auch in stressigen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren.
Interview mit Philip Pircher
Welche Tipps haben Sie für Bewerbende, um sich in einem zunehmend digitalisierten Bewerbungsprozess hervorzuheben, gerade wenn viele Unternehmen auf automatisierte Systeme und KI zurückgreifen?
In Südtirol läuft vieles zum Glück noch persönlich – daher rate ich, Bewerbungen aktuell noch eher auf Menschen als auf KI auszurichten. Wer sich mit der Webseite und den sozialen Medien eines Unternehmens beschäftigt und im Anschreiben gezielt darauf eingeht, zeigt echtes Interesse. Besonders sticht hervor, wer konkret beschreibt, wie die eigenen Fähigkeiten – fachlich wie menschlich – das Unternehmen weiterbringen können.
Soft Skills sind heute wichtiger denn je. Wie können Bewerbende diese in ihrer Bewerbung gut zur Geltung bringen?
Indem sie im Bewerbungsgespräch nicht nur darüber sprechen, sondern sie mit Beispielen belegen. Wer etwa Teamfähigkeit oder Organisationstalent ins Spiel bringt, sollte konkret erzählen, wo und wie diese spezifische Fähigkeit zum Erfolg geführt hat. Besonders überzeugend ist es, wenn Bewerbende Soft Skills wählen, die zur Stelle passen – etwa Genauigkeit in der Buchhaltung oder Kommunikationsstärke im Vertrieb. Und was viele unterschätzen: Lernbereitschaft ist für die meisten Personalverantwortlichen, mit denen wir in Kontakt sind, ein zentraler Punkt. Wer zeigt, wie er sich in der Vergangenheit weiterentwickelt hat und wie er das künftig tun möchte, hat oft die Nase vorn. Wichtig ist dabei vor allem eines: Authentizität.
Philip Pircher ist Geschäftsführer der Recruiting-Agentur Emploi sowie von Web & Grow, einer Agentur für Webdesign und Social Media.
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