

Achtung, es brennt
Fahrzeugbrände
Welche Gefahren in deinem Auto stecken
Fahrzeugbrände stellen eine Gefahr dar, die sowohl im Straßenverkehr, in Werkstätten als auch zu Hause in der Garage auftreten kann – um nur einige Beispiele zu nennen. Die Risiken und Maßnahmen zur Brandbekämpfung variieren je nach Antriebsart: Benzin, Diesel, Strom, Gas oder Wasserstoff.
Brände von Benzinfahrzeugen
• Gefahren: Benzin ist hoch entzündlich und verdampft leicht, wodurch es mit Luft ein explosives Gemisch bilden kann. Ein Brand breitet sich schnell aus und erzeugt intensive Hitze. Besonders kritisch ist die Gefahr einer Dampfexplosion durch entweichende Benzindämpfe. Zudem können Tanks und Kraftstoffleitungen durch die Hitze bersten.
• Löschmittel: Schaumlöscher oder ABC-Pulverlöscher sind am besten geeignet, um das Feuer zu ersticken und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Wasser sollte nur mit Vorsicht verwendet werden, da es Verpuffungen auslösen kann.
Brände von Dieselfahrzeugen
• Gefahren: Diesel ist weniger entzündlich als Benzin, kann jedoch durch hohe Temperaturen zur Selbstentzündung führen. Kraftstoffleitungen und Tanks stellen eine zusätzliche Gefahrenquelle dar. Öle und Schmierstoffe können Brände weiter anfachen.
• Löschmittel: ABC-Pulverlöscher, Schaum oder CO₂-Löscher sind wirksam. Wasser sollte kontrolliert eingesetzt werden, um ein unkontrolliertes Ausbreiten des Feuers zu vermeiden.
Brände von E-Fahrzeugen
• Gefahren: Lithium-Ionen-Batterien von Elektrofahrzeugen können durch Überhitzung oder Beschädigung in Brand geraten. Diese Brände sind schwer zu löschen, da der Akku chemisch reagiert und eine „Thermal Runaway“-Reaktion eintreten kann, die zu wiederholten Entzündungen führt.
• Löschmittel: ABC-Pulver oder CO₂ sind nur bedingt wirksam. Wasser ist das effektivste Mittel zur Kühlung der Batterie, sollte jedoch in großen Mengen und mit spezieller Technik eingesetzt werden.
• Hinweis: Der Löschprozess kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen.
Brände von Gasfahrzeugen
• Gefahren: Fahrzeuge mit CNG- oder LNG- bzw. GPL-Antrieb bergen das Risiko einer Explosion bei direkter Hitzeeinwirkung. Leckagen können zu einer unkontrollierten Entzündung des austretenden Gases führen.
• Löschmittel: ABC-Pulverlöscher oder CO₂-Löscher sind wirksam, um das Feuer zu ersticken. Wasser sollte sparsam und gezielt zur Kühlung genutzt werden.
• Hinweis: Zündquellen vermeiden.
Brände von Wasserstofffahrzeugen
• Gefahren: Wasserstoff ist extrem entzündlich und verbrennt mit sehr hohen Temperaturen. Bei einer Leckage besteht die Gefahr einer explosionsartigen Entzündung.
• Löschmittel: ABC-Pulver oder CO₂-Löscher sind hilfreich, können jedoch den Brand nicht immer effektiv eindämmen. Wasser kann zur Kühlung des Brandherdes eingesetzt werden.
Allgemeine Verhaltensregeln im Brandfall
• Ruhe bewahren: Unbedingt Panik vermeiden, um schnell einen Überblick und eine Einschätzung der Situation zu erhalten.
• Sicherheit der Insassen gewährleisten: Alle Personen sollten das Fahrzeug sofort verlassen und sich davon entfernen.
• Notruf absetzen: Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 verständigen und genaue Angaben zum Fahrzeugtyp und Brandgeschehen machen.
• Sicherheitsabstand einhalten: Besonders bei Gas-, Wasserstoff- oder Elektrofahrzeugbränden ist eine große Distanz erforderlich.
• Eigene Löschversuche vermeiden bzw. auf Eigenschutz achten: Falls keine ausreichenden Löschmittel zur Verfügung stehen oder der Brand zu groß ist, nicht selbst löschen, sondern sich in Sicherheit bringen. Eigenschutz muss an erster Stelle stehen.
Egal, um welches Fahrzeug es sich handelt: Im Ernstfall gilt es, ruhig zu bleiben und nicht selbst zum Feuerwehrmann zu werden. Der richtige Sicherheitsabstand ist entscheidend – die richtige Reaktion rettet Leben und verhindert weitere Schäden. Es ist jedoch ratsam, einen Feuerlöscher im Auto zu haben; auch eine Löschdecke kann im Notfall hilfreich sein.
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