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Kaufen oder lassen?

Icon Calendar11.06.2025

9 wertvolle Tipps

Immobilienbesitz ist immer noch eine beliebte und stabile Form der Geldanlage. Ob nun als Altersvorsorge, Kapitalanlage oder zur Diversifizierung des Portfolios – Immobilien bieten gute Optionen, um Vermögen aufzubauen oder finanzielle Sicherheit zu schaffen. Doch was gilt es zu beachten und wie unterscheidet sich der Kauf einer Immobilie für den Privatgebrauch im Gegensatz zur Vermietung? Welche Faktoren gilt es, generell zu berücksichtigen, und was hat es mit einer Due Diligence auf sich? Hier sind 9 Tipps, die Ihnen bei Ihren Überlegungen helfen. 

Rechenexempel

Bevor man konkret ein Kaufangebot für die Wunschimmobilie abgibt, muss die Finanzierung geklärt sein. Informiere dich über verschiedene Modelle und vergleiche unbedingt Angebote von Banken und Kredit­instituten. Achte dabei auf die Zinssätze, die Kreditlaufzeiten und eventuelle Sondertilgungsmöglichkeiten. Zusätzlich lohnt sich die Recherche nach Fördermöglichkeiten wie die Unterstützung in Südtirol beim Erwerb der Erstwohnung. Rechne ebenfalls durch, wie viel du Eigenkapital aufbringen kannst – als Faustregel gelten hier mindestens 20 Prozent des Kaufpreises. 

Immobilie als Eigenheim?

Wenn die Wohnung oder das Haus, welches erworben werden soll, für einen selbst gedacht ist, gilt es einzukalkulieren, dass der Kredit bis zum Eintritt ins Rentenalter getilgt ist. Berücksichtige für die Kreditlaufzeit auch mögliche Einkommensänderungen oder unerwartete Ausgaben im Laufe der Jahre, um sicherzustellen, dass du auch in schwierigen Zeiten deine Zahlungen leisten kannst.

Kostenfaktor

Neben dem eigentlichen Kaufpreis sind auch die anfallenden Nebenkosten bei einem Immobilienkauf nicht zu unterschätzen. Dazu gehören die Grunderwerbsteuer, Notarkosten und Maklergebühren. Zudem fallen monatliche Kosten für die Instandhaltung, Verwaltung und etwaige Versicherungen an. Auch die Kondominiumsspesen gehören zu den laufenden Kosten und sollten bei den Berechnungen hinzugefügt werden. Erstelle eine detaillierte Kostenaufstellung, um böse Überraschungen zu vermeiden und dir einen Überblick zu verschaffen.

Das große WO

Die Lage ist einer der entscheidendsten Faktoren beim Immobilienkauf. Achte auf aufstrebende Orte oder Stadtteile mit guter Infrastruktur, Schulen und Verkehrsanbindungen. Bedenke dabei, ob du die Wohnung für dich oder zur Vermietung erwirbst. Frage dich also auch: Was ist mir bei der Lage heute wichtig, was in den nächsten Jahrzehnten. Eine Immobilie in einer gefragten Lage hat zudem bessere Chancen auf eine Wertsteigerung und höhere Mieteinnahmen. Mache dich mit der Umgebung vertraut, sodass du die Lage gut einschätzen kannst – auch im Vergleich zu anderen Ortschaften. 

Wertsteigerung

In Südtirol steigen die Preise für Immobilien seit der Wirtschaftskrise stetig, wie aus dem Südtiroler Immobilienspiegel der Südtiroler Maklervereinigung hervorgeht. Einzukalkulieren sind hier jedoch die Inflation und generelle wirtschaftliche Si­tuation, die direkten Einfluss auf Kauf und Verkauf haben. Eine potenzielle Wertsteigerung hängt außerdem von der Lage und Infrastruktur ab sowie von Renovierungen und Modernisierungen der Immobilie und der allgemeinen Marktentwicklung. 

Mieter gesucht

Wenn deine Immobilie vermietet werden soll, plane frühzeitig die Mietersuche ein.  Überlege – gegebenenfalls gemeinsam mit einem Makler –, welchen Preis der Markt zulässt, und gestalte ein ansprechendes Angebot beziehungsweise Exposé. Triff bei der Auswahl der Mieter keine übereilte Entscheidung, denn ein gutes Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter ist nicht zuletzt ausschlaggebend für eine gelungene Investition. 

Nicht alles auf eine Karte

Die goldene Regel in der Anlage lautet: Diversifizierung. So verringert sich das Risiko, schlimmstenfalls sein gesamtes Kapital zu verlieren. Auch eine Diversifizierung des Immobilienportfolios durch unterschiedliche Objekte kann eine Option sein, die Chance, auf eine stabile Rendite zu erhöhen.

Alles rechtens?

Bevor der Kaufvertrag final unterschrieben wird, solltest du eine sogenannte Due Diligence durchführen – ein genauer Prüfprozess aller relevanter Faktoren. Nimm alle Unterlagen wie Grundbuchauszüge, Baupläne, bestehende Mietverträge genau unter die Lupe. Kontrolliere auch, ob es rechtliche Probleme geben könnte oder ob es Mängel an der Immobilie gibt, die sich auf den Kaufpreis auswirken. Auch die Energieeffizienz des Gebäudes ist ein wichtiger Faktor, um den Wert der Immobilie zu schätzen. 

Vom Fach

Hol dir Unterstützung von Profis. Ob nun bei der Bewertung der Immobilie, beim Lokalaugenschein oder auch rechtlichen Belangen und Verträgen: Es macht stets Sinn, einen Fachmann miteinzubeziehen, der dich im Bedarfsfall beraten kann. Immobilienmakler, Steuerberater, Anwälte und auch Architekten oder Statiker und Handwerker können dir wertvolle Tipps und Ratschläge geben, die dir Geld und Zeit sparen. 

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