

Dein Weg in die Lehre
Alles, was dabei wichtig ist!
Die Entscheidung ist gefallen: Der Start in die Berufswelt soll mit einer Lehre beginnen. Praxisnähe steht hier auf dem Tagesprogramm, denn gut 80 Prozent der Zeit verbringen Lehrlinge im Betrieb und damit direkt im Job. In Kombination mit der Berufsschule erlangt man als Lehrling so einen umfassenden Einblick und vor allem eine profunde Ausbildung für den Traumjob. Was es rund um den Start in die Lehre zu beachten gilt, haben wir hier zusammengefasst.
Wer kann eine Lehre starten?
Grundsätzlich ist für den Beginn einer Lehre in Südtirol mindestens der Abschluss der Mittelschule oder ein gleichwertiger Schulabschluss erforderlich. Für bestimmte Berufe sind zusätzliche Voraussetzungen notwendig, etwa gesundheitliche Eignung oder Sprachkenntnisse in Deutsch und Italienisch.
Voraussetzungen im Überblick:
- Altersgrenze: mindestens 15 Jahre und noch nicht 25 Jahre alt
- Schulabschluss: Mittelschule
Lehrbetrieb finden
Eine Lehre kann man in den Bereichen Handel und Dienstleistung, Handwerk, Industrie, Gastgewerbe und Landwirtschaft machen. Um herauszufinden, welche Richtung die passende ist, kann eine Berufsberatung helfen, wo gemeinsam Stärken und Schwächen sowie Interessen besprochen werden. Auch in offenen Gesprächen mit Familie und Bekannten oder in Praktika während der Schulzeit kann man sich an die eigenen Wünsche herantasten.
Bevor man in die Lehre startet, geht es darum, den geeigneten Betrieb zu finden, der einen ausbildet. Dafür braucht es Motivation und Eigeninitiative sowie die richtigen Anlaufpunkte.
Adressen, um einen Ausbildungsplatz zu finden:
- Das eigene Netzwerk nutzen – mit Familienmitgliedern, Lehrpersonen, dem Freundeskreis und Bekannten sprechen.
- In Tages- und Wochenzeitungen finden sich häufig entsprechende Inserate. Konkretes Interesse? Auch auf den Websiten von Betrieben werden offene Stellen veröffentlicht. Eine Initiativbewerbung beim Wunschbetrieb ist auch eine Möglichkeit.
- eJobBörse der Landesabteilung Arbeit: https://ejob.civis.bz.it/de
Start in die Ausbildung
Wenn sich Arbeitgebende und Lehrlinge gefunden haben, unterschreiben beide (oder bei Minderjährigen zusätzlich die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten) den Lehrvertrag, der für die Dauer der Ausbildung Gültigkeit hat und durch Gesetze und Kollektivverträge geregelt ist.
Der Arbeitgeber kümmert sich anschließend um die Meldung des Arbeitsvertrags an die Landesverwaltung. Durch sie erfolgt automatisch die Einschreibung in die vorgesehene Berufsschule, von der der Lehrling rechtzeitig vor Unterrichtsbeginn alle nötigen Informationen erhält.
Der Ablauf der Ausbildung
Die Dauer einer dualen Ausbildung liegt meist zwischen drei und vier Jahren. Sie gliedert sich in zwei zentrale Phasen ...
- Praktische Ausbildung im Betrieb: Hier werden alle relevanten Fähigkeiten des Berufs erlernt. Die Jugendlichen arbeiten direkt im Unternehmen unter Anleitung erfahrener Fachkräfte an echten Projekten.
- Schulische Weiterbildung: Parallel dazu besuchen sie Berufsschulen oder Fachschulen, wo das theoretische Wissen vermittelt wird – etwa Fachkunde, Rechtliches oder spezielle Techniken.
Zwischen diesen Phasen wechseln sich praktische Einsätze im Betrieb mit schulischer Weiterbildung ab. Am Ende steht eine Abschlussprüfung, deren Bestehen den offiziellen Berufsabschluss bedeutet. Wer eine Lehre macht, verpflichtet sich auch, eine Berufsschule zu besuchen. Die Schulzeit dauert in der Regel drei oder vier Jahre und wird entweder an einem Wochentag oder in Blöcken abgehalten. Die Zeit im Unterricht gilt als Arbeitszeit. Der Arbeitgeber stellt den Lehrling in der Zeit von der Arbeit im Betrieb frei. Wenn im Unterricht gefehlt wird, wird der Arbeitgeber entsprechend informiert. Auch Zeugnisse, Prüfungsergebnisse und andere Mitteilungen muss der Lehrling dem Arbeitgeber vorlegen. Die Schule ist für Lehrlinge kostenlos. Teils werden sogar (zumindest anteilig) Kosten für Fahrtwege und Unterkunft während des Berufsschulbesuchs übernommen. Je nachdem welche Lehre man gemacht hat, absolviert man am Ende die Lehrabschlussprüfung oder im Handwerk die Gesellenprüfung. Nach drei Jahren Ausbildung erhält man nach positivem Abschluss das Berufsbefähigungszeugnis, nach vier Jahren das Berufsbildungsdiplom. Damit endet auch das Arbeitsverhältnis, das nun vom Arbeitgeber entweder beendet oder aber in einen unbefristeten Facharbeiter-Vertrag umgewandelt wird.
Nach der Ausbildung gibt es die Möglichkeit, die Meisterausbildung zu absolvieren oder aber auch sich fachspezifisch mit kürzeren Lehrgängen weiterzubilden. Auch die Matura kann nach Abschluss der Lehre erlangt werden.
Nützliche Informationen
Allgemeine Infos:
PDF: Ich werde Lehrling 2024 (https://www.infobz.it/wp-content/uploads/2024/01/2-BB_Ich-werde-Lehrling_2023_DRUCK-DE.pdf )
www.berufsberatung-studieninfo.provinz.bz.it
https://deutsche-bildung.provinz.bz.it/de/berufsbildung/lehrlingsausbildung (hier zur „Lehrlingsausbildung“ navigieren)
Websites der Berufsverbände:
Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister lvh: www.lvh.it
Hoteliers- und Gastwirteverband: www.hgv.it
Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol: www.hds-bz.it
Unternehmerverband: www.unternehmerverband.bz.it
Lehrberufe in Südtirol:
Auf der Website www.deutsche-bildung.provinz.it findet sich ein Verzeichnis aller Lehrberufe, die man in Südtirol absolvieren kann.
Informationsstelle:
Amt für Lehrlings- und Meisterausbildung
Dantestraße 11, 39100 Bozen
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