

Kontakte, Kontakte, Kontakte
In der modernen Berufswelt ist Netzwerken mehr als nur ein „Nice-to-have“ – es ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Doch viele Menschen empfinden das Knüpfen und Pflegen von Kontakten als unangenehm oder als lästige Pflicht. Dabei kann Netzwerken mit der richtigen Herangehensweise nicht nur effektiv, sondern auch spannend und bereichernd sein. Der Schlüssel liegt darin, authentisch zu sein, echte Verbindungen zu schaffen und das Netzwerk kontinuierlich zu pflegen. Mit den folgenden Tipps und Strategien führt Netzwerken nicht nur zum beruflichen Erfolg, sondern macht dabei auch noch Spaß.
Interesse schafft Vertrauen
Gutes Netzwerken ist mehr als nur das Verteilen von Visitenkarten oder das Erzählen eigener Geschichten. Es geht vor allem darum zuzuhören und echtes Interesse am Gegenüber zu zeigen. In Gesprächen solltest nicht du allein im Mittelpunkt stehen, sondern das Gegenüber. Frage nach den Erfahrungen und Perspektiven der anderen, höre aktiv zu und reagiere auf das, was gesagt wird. Dieses Verhalten schafft Vertrauen und zeigt, dass du die andere Person und deren Erfahrungen wertschätzt. Wer gut zuhören kann, stärkt nicht nur seine Beziehungen, sondern versteht auch die Bedürfnisse und Wünsche der anderen, was die Basis für langfristige und nachhaltige Verbindungen ist.
Authentisch bleiben
Echtheit ist der Herzschlag eines erfolgreichen Netzwerks. In einer Welt, in der viele Menschen versuchen, sich von ihrer besten Seite zu zeigen oder sich zu verstellen, sticht Authentizität hervor. Wer ehrlich und offen auf andere zugeht, schafft Vertrauen und legt die Grundlage für tiefere, langfristige Verbindungen. Statt zu versuchen, in eine Rolle zu schlüpfen, die nicht zu einem passt, solltest du einfach du selbst sein. Authentizität zieht Menschen an und schafft eine Atmosphäre, in der echte Beziehungen entstehen können – und das ist der wahre Wert von Netzwerken.
Geben ohne sofortige Gegenleistung
„Was kann ich tun, um zu helfen?“ ist eine der mächtigsten Fragen beim Netzwerken. Es geht nicht nur darum, selbst zu profitieren, sondern auch darum, anderen etwas zu bieten, ohne sofortige Gegenleistung zu erwarten. Diese Haltung schafft eine Atmosphäre des Gebens und des Vertrauens, die Beziehungen aufbaut. Wenn du bereit bist, dein Wissen, deine Erfahrungen oder dein Netzwerk zu teilen, zeigst du nicht nur deine Hilfsbereitschaft, sondern schaffst auch eine Win-win-Situation, in der sich alle Beteiligten weiterentwickeln können. Geben ist oft der erste Schritt, der das Geben und Nehmen in Gang setzt – und das führt zu einem produktiveren, wertvolleren Netzwerk.
Vielfalt schätzen
Ein erfolgreiches Netzwerk zeichnet sich durch Vielfalt aus. Such aktiv den Austausch mit Menschen aus unterschiedlichen Bereichen, Kulturen und mit verschiedenen Perspektiven. Ein gemischtes Netzwerk erweitert nicht nur den eigenen Horizont, sondern eröffnet auch neue berufliche Chancen und kreative Ideen. Indem du dich mit Menschen aus verschiedenen Branchen und mit unterschiedlichen Erfahrungen vernetzt, kannst du neue Blickwinkel gewinnen und von einer breiten Palette an Wissen und Fähigkeiten profitieren. Vielfalt ist ein unschätzbarer Wert, der deinem Netzwerk Tiefe und Relevanz verleiht.
Netzwerkpflege
Der Aufbau eines Netzwerks ist nur der erste Schritt – die kontinuierliche Pflege ist der wahre Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Ein Netzwerk lebt durch regelmäßigen Austausch und persönliches Interesse. Nimm dir bewusst Zeit, um den Kontakt zu halten, sei es durch einfache Nachrichten, Treffen oder das Teilen von interessanten Inhalten. Der wahre Wert eines Netzwerks zeigt sich nicht in der Anzahl der Kontakte, sondern in der Tiefe und Qualität der Beziehungen. Wer regelmäßig in Kontakt bleibt und echte Verbindungen pflegt, baut nicht nur berufliche, sondern auch zwischenmenschliche Beziehungen auf, die einen echten Unterschied machen.
Interview mit Nicole C. Abler
Wie kann man effektiv netzwerken, ohne dass es sich gezwungen oder unangenehm anfühlt? Haben Sie ein paar Strategien, die dabei helfen?
Authentizität ist für mich der Anfang von allem. In meiner Branche sehe ich Netzwerken nicht als Strategie, sondern als natürlichen und ehrlichen Austausch. Netzwerken beginnt mit echter Neugierde. Ich begegne Menschen mit der Frage: „Was verbindet uns?“ Wo gemeinsame Begeisterung spürbar wird, entstehen Beziehungen fast von selbst. Eine hilfreiche Strategie ist, an Orten präsent zu sein, wo relevante Gespräche stattfinden – mit offenem Ohr und ohne Pitch. Denn Netzwerken heißt zuhören, neugierig bleiben und Geduld haben. Viele meiner Herzensprojekte entstanden genau so: aus echten Gesprächen, Zeit und Vertrauen. Netzwerken braucht Präsenz, Geduld – und das Gefühl, am richtigen Ort mit den richtigen Menschen zu sein.
Was sind die häufigsten Fehler, die beim Netzwerken gemacht werden und wie kann man diese vermeiden?
Netzwerken ist keine Selbstdarstellung, sondern Beziehungspflege. Anfangs dachte ich, Sichtbarkeit und viele Kontakte zählen. Heute weiß ich: Zuhören, echtes Interesse und Verlässlichkeit machen den Unterschied. Und Qualität zählt mehr als Quantität. Der größte Fehler? Unechtes Interesse und Kontakte nur strategisch nutzen. Ich setze auf echten Austausch und langfristige Beziehungen – geprägt von Offenheit, Verlässlichkeit und gegenseitiger Unterstützung. So können langfristige Verbindungen auf Augenhöhe wachsen.
Nicole C. Abler wurde 1990 in Meran geboren, studierte Kulturmanagement in Wien, London und Bologna. Derzeit Kulturreferentin bei Landesrat Philipp Achammer sowie freischaffende Kuratorin und Moderatorin.
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