

Panikattacken am Arbeitsplatz
Was tun, wenn die Panik kommt?
Wenn der Druck im Job zu hoch wird, kann dies körperliche und psychische Folgen haben. Panikattacken sind eine ernst zu nehmende Reaktion des Körpers auf stressige Arbeitsbedingungen und sollten nicht ignoriert werden.
Panikattacken kennen keine Uhrzeit und keinen Ort – sie können jederzeit auftreten, selbst mitten im Berufsalltag. Wenn plötzlich Herzrasen, Schwindel oder Atemnot die Kontrolle übernehmen, ist das nicht nur erschreckend, sondern auch eine enorme Belastung. Besonders am Arbeitsplatz, wo Leistungsdruck und soziale Interaktionen den Stress verstärken können, fühlen sich Betroffene oft hilflos. Doch es gibt Wege, mit Panikattacken umzugehen und Unterstützung zu finden. In Südtirol stehen verschiedene Anlaufstellen bereit, die Menschen in solchen Krisensituationen begleiten.
Was sind Panikattacken und wie entstehen sie am Arbeitsplatz?
Panikattacken sind plötzlich auftretende, sehr intensive Angst- oder Stressreaktionen, die mit körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Zittern, Schwindel, Atemnot einhergehen. Diese können sich innerhalb weniger Minuten aufbauen und extremen Druck erzeugen, ohne einen offensichtlichen äußeren Grund. Am Arbeitsplatz entstehen Panikattacken oft durch Überstress, ständige Überforderung oder zwischenmenschliche Konflikte. Besonders in stressigen Situationen wie in Meetings können sie auftreten, wenn Erwartungen zu hoch sind oder man das Gefühl hat, den Anforderungen nicht gerecht zu werden. Hoher Leistungsdruck oder die Angst vor Fehlern sind häufige Auslöser. Panikattacken sind oft eine Reaktion auf einen zu hohen Stresslevel, der zu schnell und zu stark ansteigt, wodurch der Körper in einen „Kampf-oder-Flucht-Modus“ versetzt wird, der die körperlichen Symptome auslöst.
Symptome einer Panikattacke
Die Symptome einer Panikattacke sind vielfältig und können überwältigend sein. Zu den häufigsten gehören Herzrasen, Atemnot und das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren. Schwindel, Zittern und Übelkeit treten ebenfalls oft auf. Eine Panikattacke erreicht meist innerhalb weniger Minuten ihren Höhepunkt und kann ebenso schnell wieder abklingen. Doch die Erinnerung an diese intensiven Erlebnisse bleibt oft bestehen, und die Angst vor einer weiteren Attacke verstärkt den Kreislauf. Betroffene neigen dazu, die Angst immer mehr in ihren Arbeitsalltag zu integrieren, und geraten in stressigen Momenten in einen Zustand erhöhter Alarmbereitschaft.
Wie erkennt man, dass der Job die Ursache für Panikattacken ist?
Wenn Panikattacken regelmäßig auftreten und der Arbeitsplatz als Auslöser scheint, sollte man die Ursachen hinterfragen. Der Zusammenhang zwischen Job und Panikattacken wird oft erst spät erkannt. Ein erstes Zeichen ist das zunehmende Gefühl der Überforderung und das Unvermögen, Arbeit und Privatleben zu trennen. Wer ständig unter Stress steht und keine Unterstützung im Job erhält, hat ein erhöhtes Risiko, eine Panikattacke zu erleben. Es ist wichtig, Symptome frühzeitig zu beobachten und festzustellen, ob sie mit bestimmten Arbeitsbedingungen zusammenhängen.
Umgang mit Panikattacken am Arbeitsplatz
Wenn eine Panikattacke während der Arbeit auftritt, ist es wichtig, schnell zu handeln, um die Symptome zu lindern. Eine der ersten Maßnahmen besteht darin, tief durchzuatmen. Langsame, tiefe Atemzüge beruhigen das Nervensystem und mildern die Panik. Ein kurzes Verlassen des Raumes, um frische Luft zu schnappen, kann ebenfalls helfen. Der Austausch mit einer Vertrauensperson oder ein Gespräch mit der Führungskraft kann langfristig zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beitragen. Langfristig sollten Betroffene lernen, Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, wie das Setzen klarer Grenzen, regelmäßige Pausen, Förderung der eigenen mentalen Gesundheit.
Hilfe in Südtirol – Wo Betroffene Unterstützung finden
In Südtirol gibt es zahlreiche Anlaufstellen für Menschen, die unter Panikattacken oder anderen psychischen Belastungen leiden. Der Psychologische Krisendienst Südtirol bietet rund um die Uhr telefonische Unterstützung für Menschen in akuten psychischen Krisen unter Tel. 800 101 800.
Der Psychiatrische Dienst der Südtiroler Gesundheitsbetriebe bietet psychologische Betreuung bei Angststörungen und Panikattacken. Menschen, die weitere Hilfe benötigen, können sich an den Dienst wenden. Weitere Informationen sind auf der Webseite des SABES erhältlich. Die Beratungsstelle Young & Direct bietet jungen Menschen Unterstützung bei arbeitsbedingtem Stress und Angststörungen. Sie ist telefonisch unter 0471 1551551 oder per WhatsApp unter Tel. 345 0817 056 erreichbar. Wer zusätzlich arbeitsrechtliche Unterstützung benötigt, kann beim SGB-CISL Südtirol Hilfe finden, um rechtliche Fragen rund um Stress und Arbeitsbelastung zu klären.
Mein Arbeitskollege oder meine Arbeitskollegin hat eine Panikattacke – Was kann ich tun?
- Ruhig bleiben: Sprich ruhig und beruhigend, um der Person Sicherheit zu geben.
- Atemhilfe: Ermutige die Person, langsam und tief zu atmen.
- Raum schaffen: Führe die Person an einen ruhigeren Ort, wenn möglich.
- Geduld haben: Gib der Person Zeit, sich zu sammeln.
- Langfristige Unterstützung: Biete an, über Lösungen oder Hilfe zu sprechen, sobald die Attacke abgeklungen ist.
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Inhaltsverzeichnis
EinleitungWas sind Panikattacken und wie entstehen sie am Arbeitsplatz?Symptome einer PanikattackeWie erkennt man, dass der Job die Ursache für Panikattacken ist?Umgang mit Panikattacken am ArbeitsplatzHilfe in Südtirol – Wo Betroffene Unterstützung findenMein Arbeitskollege oder meine Arbeitskollegin hat eine Panikattacke – Was kann ich tun?Diesen Artikel teilen
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