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Auch das Gesicht spricht

Icon Calendar16.07.2025

Die Macht der nonverbalen Kommunikation

Vorsicht, der Körper spricht mit!

Wir nehmen es nicht immer bewusst wahr, aber unser Körper spricht – und zwar immerzu. Über Mimik, Gestik und Körperhaltung senden wir ständig Signale, die unser Gegenüber unbewusst beeinflussen. Diese nonverbale Kommunikation macht auch im Büro oft den Unterschied.

Haltung bewahren

Ein souveräner Auftritt beginnt bereits beim Stehen und Gehen. Eine aufrechte Haltung steht für Zuverlässigkeit und Verlässlichkeit. Hin- und Herwiegen oder Treten sollte man vermeiden. Damit erweckt man den Eindruck, nervös zu sein. Diese Unruhe überträgt sich unbewusst auf die Gesprächsteilnehmer. Überkreuzte Beine oder das Anlehnen an der Wand signalisieren ebenso Unsicherheit. Die Arme sollten ruhig und locker herunterhängen. Wer denkt, dass seine Arme einfach nur schlapp herunterhängen, kann Daumen und Mittelfinger leicht zusammenführen, das hilft einem, mehr Spannung zu spüren. 

TIPP: Vor wichtigen Gesprächen erinnern Sie sich an einen schönen Moment in Ihrem Leben und tauchen so lange in dieses Glück ein, bis Sie es fühlen.

Sitzpositionen

Zwar gilt Sitzen einfacher als souverän zu Stehen, aber auch hier kann man im Hinblick auf die Körpersprache einiges falsch oder eben richtig machen. Wer im  Stuhl lümmelt, zeigt Desintertesse und einen Mangel an Respekt vor den anderen und dem Gesprächsthema. Auch eine breitbeinige Sitzhaltung oder ein überschlagenes Bein auf dem Knie strahlen Ablehnung aus. Im ersten Moment mag das so scheinen, aber auch das richtige Sitzen will gelernt sein. Wer die Hände unter dem Tisch versteckt, signalisiert Unehrlichkeit (er/sie will etwas verstecken) und Unsicherheit. Und auch nervöses Zappeln mit den Beinen sollte man tunlichst vermeiden, es signalisiert, dass man sich nicht wohlfühlt. 

TIPP: Setzen Sie sich leicht nach vorne geneigt mit aufrechtem Oberkörper hin. Diese Haltung wirkt kraftvoll.

Blickkontakt

Ein Blick sagt mehr als tausend Worte. Nimmt jemand den Blickkontakt auf und hält ihn, zeigt er oder sie Interesse. Wer dem Blick ausweicht, strahlt hingegen Zurückhaltung, Unsicherheit oder Desinteresse aus. Ein finsterer Blick sorgt für Unsicherheit beim Gegenüber. Ein selbstsicherer Blick ist wichtig und signalisiert Selbstvertrauen. Wendet man den Blick ab, dann bitte kurz zur Seite und nie auf den Boden, das wirkt verängstigt. Auch wer ständig auf die Uhr oder das Handy schaut, signalisiert Desinteresse.

TIPP: Augenkontakt vermittelt Selbstbewusstsein und zeigt Interesse. Wenn Sie zu einer größeren Gruppe sprechen, teilen Sie die Gruppe in 3 Teile. Schauen Sie nach links, nach rechts, in die Mitte und sehen Sie dabei jeweils eine andere Person an.

Mimik und Gestik

Wer Selbstsicherheit und Kompetenz ausstrahlen möchte, achtet auf einen neutralen, freundlichen Gesichtsausdruck und eine ruhige, aber durchaus raumeinnehmende Gestik. Keine Gestikulierung oder wildes Fuchteln zeugt von Unsicherheit. 

TIPP: Vermeiden Sie hektische Gesten und halten Sie Ihre Mundwinkel entspannt.

Die Stimme

Nicht nur was wir sagen, ist wichtig, sondern auch wie wir es sagen. Schließlich macht der Ton die Musik. Wer zu monoton spricht, wirkt langweilig. Wenn die Stimme hingegen schrill und hell klingt, verrät dies die innere Anspannung. Auch das Sprechtempo kann und sollte bewusst gewählt werden. Ein heikles Gespräch oder eine wichtige Präsentation darf man gern zu Hause üben. Wer nuschelt oder leise spricht, wirkt unsicher, wer zu laut poltert, wirkt arrogant, und monotones Sprechen wirkt desinteressiert und gelangweilt. 

TIPP: Wenn die Stimme zittert oder höher als normal klingt, sollte man tief einatmen und laut zu sich selbst sagen: „Ich spreche in meiner Wohlfühltonlage.“

Der Abstand

Jeder Mensch hat eine intime Zone, in die andere Menschen nicht so einfach „eindringen“ dürfen. Je enger das Verhältnis, desto geringer ist die körperliche Distanz im Raum. Respektiert unser Gegenüber unsere Distanzzone nicht, wird das als unzulässige Grenzübertretung wahrgenommen. Meist wird mit Abstand und Antipathie auf eine solche Übertretung reagiert. 

TIPP: Halten Sie mindestens einen Abstand von 20 bis 60 Zentimetern.

Kulturelle Unter­schiede

Gerade in internationalen Teams können kulturelle Unterschiede in der Körpersprache zu Missverständnissen führen. So gilt etwa der direkte Blickkontakt in westlichen Ländern als Zeichen von Selbstbewusstsein und Aufmerksamkeit, während er in manchen asiatischen Kulturen als Respektlosigkeit empfunden wird. Wer sich der Unterschiede bewusst ist, kann sie als Stärke für die Zusammenarbeit nutzen.

TIPP: Informieren Sie sich vor wichtigen internationalen Meetings über die jeweiligen nonverbalen Codes Ihres Gegenübers.